Containerdorf in der Nordstadt
Nachdem im Dezember das Überlebenshilfe-Projekt in der Dortmunder Nordstadt durch den Verein BB4u realisiert wurde, zog schnell Leben in die von uns geförderten Container ein. Jugendamt und BB4u luden jetzt in das neue „Wohnzimmer“ in der Nordstadt ein.
Der Verein „BB4u“ (Bieber.Burmann for you e.V.) hatte die Idee zur Errichtung eines Containerdorfes, denn durch die Pandemie, ist das Platzangebot im Streetworker-Café zu klein geworden, das für die über 160 jungen Menschen und die Mitarbeiter*innen vorhanden war. Neben den fehlenden Beratungsräumen, in denen der Abstand eingehalten werden konnte, fehlte auch der Platz im Café-Bereich, sodass keine warmen Speisen mehr ausgegeben werden konnten.
Schnelle Umsetzung, viel Unterstützung
Die Stadt Dortmund kaufte das für das Vorhaben benötigte zusätzliche Gelände, „BB4u“ übernahm die Planungen, sorgte für die Sponsoren und baute mit Unterstützung in wenigen Monaten das Containerdorf auf. Bloedorn Container hat das Projekt mit Anlieferung und Aufbau sowie Containern gefördert. „Die Anfrage von Frau Bieber kam noch genau zur rechten Zeit, denn nur wenige Wochen später wurden Bürocontainer am Markt immer knapper, die Lieferzeiten länger und das Organisieren von den passenden Containern für das Projekt wäre deutlich schwieriger gewesen. So war es perfektes Timing und wir freuen uns zu sehen, was mittlerweile aus wenigen einzelnen Containern entstanden ist“, so Björn Henkel, Geschäftsführer Bloedorn Container. Neben der Stiftung BVB "Leuchte auf", die unter anderem für den schwarz-gelben Container verantwortlich zeichnet, waren noch zahlreiche andere Dortmunder Unternehmen und Handwerker an Bord, um das Projekt so schnell in die Tat umzusetzen.
Ort zum Zusammensein
Es wurden ein Grillplatz gebaut, Grill und Stühle angeschafft, Hecken gepflanzt und Rasenflächen angelegt. Alle Flächen zwischen den Containern wurden mit Kunstrasen ausgelegt, so dass eine gemütliche Atmosphäre entstand. Die Container verfügen teilweise über kleine Bäder und Duschen; es gibt eine Teeküche und einen Allzweck-Meeting-Raum. Teile der Freiflächen sind bereits mit großen Holzdächern überdacht worden. Zusätzliche Dächer werden noch gebaut, so dass draußen viele Freiflächen für das Sommer- und Wintergrillen oder einfach zum Zusammensein zur Verfügung stehen.
„Für BB4u war und ist es ein tolles Projekt in der Hoffnung, dass damit vielen jungen Menschen geholfen werden kann und alle Sponsoren und Handwerker, die hier mitgearbeitet haben, mit dem gleichen Eifer und Herzblut dabei waren, wie wir“, sagt Regina Bieber, Vorsitzende von BB4u. Dr. Annette Frenzke-Kulbach, Leiterin des Jugendamtes freut sich schon, auf das erste Fest im Dorf: „Wenn wir alle die Corona-Pandemie gut überstanden haben, freuen wir uns, BB4u, alle Unterstützer*innen und die Jugendlichen zu einem tollen Dankeschön-Fest einzuladen.“