Als Druckwelleschutz stellte das Bloedorn Container Team in der Sturm-Nacht von Sonntag auf Montag eine Containerwand in Essen. Die Wand sollte das Essener Uniklinikum für den Fall schützen, dass sich ein Bombenverdachtspunkt in der Gruga bestätigen sollte.

„Der Einsatz in Essen war aufgrund des Sturms ein besonderer. Wir hatten jedoch Glück und eine den Umständen entsprechend ruhige Phase in der Nacht erwischt", lautet Mathias Webers Fazit nach den Aufbauarbeiten. Sechs 20-Fuß-Container wurden zu einer zweilagigen Schutzwand aufgebaut. Die Wand aus Seecontainern war also etwa 16 Meter breit und 5,5 Meter hoch.

Bereits am Freitag, 7. Februar, wurden vier der sechs benötigten Container am Bauhof der Grugaverwaltung in Essen abgestellt. So konnte das Bloedorn Container Team am Montagfrüh (10.02.2020) um 3 Uhr mit einem LKW, der mit zwei weiteren Containern beladen war, sowie mit einem Begleitfahrzeug anrücken, um die Wand zu montieren. Um 6 Uhr waren trotz des Sturms und der engen Platzverhältnisse alle Arbeiten an der Containerwand abgeschlossen.

Der Sturm machte besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich: Ein Container wurde komplett geöffnet als Schutzraum für die Mitarbeiter aufgestellt. So konnten sie sich jederzeit unterstellen oder vor stärker werdenden Böen Schutz suchen. Zudem war ein größeres Team als üblich vor Ort, um besonderes Augenmerk auf die Witterungs-bedingungen legen und sich gegenseitig absichern zu können. 

Die Containerwand brachte insgesamt ein Gewicht von knapp 23 Tonnen auf die Waage und wurden zudem mit sogenannten Twist Locks und Bridge Fittings verbunden. Die hochfesten Verriegelungen sind im Seetransport gebräuchlich und verankern jeweils die Ecken der Container miteinander. So entstand ein fester Wall, der die Wucht einer Explosion nach oben und seitlich ableiten würde.

Zum Glück blieben die Container aber eine reine Vorsichtsmaßnahme. Nach den Aufgrabungsarbeiten im Montagmittag zeigt sich, dass lediglich Bombensplitter im Erdreich lagerten. Die Containerwand konnte damit am Dienstagmorgen wieder abgebaut werden.