2020 und 2021 waren bisher für unsere Branche außergewöhnliche Jahre. Zur Halbzeit dieses Jahres haben wir darum drei wichtige Daten und Fakten zusammengetragen, die das noch einmal zeigen.

Einbruch Containerumschlag 2020

In der weltweiten Seeschifffahrt wurden 2020 aufgrund der Corona-Pandemie mit 148 Millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) etwa 4,5 Millionen TEU weniger umgeschlagen als im Vorjahr. Bereits in diesem Jahr werden nach Prognose von Statista weltweit mit 154,8 Mio. TEU schon wieder deutlich mehr Container weltweit bewegt werden, was vor allem an der unerwartet schnell angezogenen Nachfrage liegt. Experten rechnen dennoch erst zum Jahresende damit, dass sich die Containerknappheit beruhigt. Im Jahr 2022 prognostiziert Statista einen weiteren Zuwachs auf 161 Mio. TEU.

Chinas Häfen

Das Land der Superlative in Sachen Container ist China. Der Außenhandel Chinas erfolgt zum größten Teil per Schiff und damit wundert es auch wenig, dass China etwa 2.000 Häfen hat, der größte davon in Shanghai. Ein Coronaausbruch im Hafen von Yantian sorgte Anfang Juli für einen größeren Rückstau in vielen Lieferketten.

Neue Schiffe und Frachtraten

Das größte Containerschiff der Welt gehört zur Koreanischen Flotte von HMM, hat eine Kapazität von 23.964 TEU und ist fast 400 Meter lang und 61 Meter breit. Derzeit gibt es laut Simon Heaney, Analyst bei Drewry, besonders viele Aufträge für neue Containerschiffe, wie in einem Interview mit dem Supply Chain Magazin „Loadstar“ berichtet: Drewry habe dieses Jahr schon 170 Bestellungen gezählt. Jetzige Bestellungen werden aber wohl erst in zwei Jahren zum Einsatz kommen und damit den aktuellen Boom nicht bedienen können. So prognostizierte der Analyst auch, dass die Frachtraten im Jahr 2021 um durchschnittlich 23 Prozent steigen würden. Erst 2022 könne mit fallenden Raten gerechnet werden - Prognosen zufolge um etwa 9 Prozent.